26.01.2019 – 137. Generalversammlung

Es liegt auf der Hand, dass der GV eines Kirchenchors ein musikalisch durchgestalteter Gottesdienst vorausgeht. Das war auch am Samstag, 26. Januar 2019 nicht anders. Neu jedoch war, dass die Vorabendmesse gleichzeitig auch die Agathafeier der Feuerwehr einläutete. Und so war es förmlich zu spüren, wie der Chor St. Martin sich eines gleichmässig strömenden, dann und wann gar spritzigen Vortrags befleissigte, der volles Rohr in das brausende Schlussspiel des Organisten mündete.

2019 137. GV

Im Probelokal des Zentrums St. Martin wurde für einmal nicht an heiklen Rhythmen und Akkorden gefeilt. Vielmehr konnten sich die Sängerinnen und Sänger, entspannt in den gut gefüllten Stuhlreihen sitzend, an den lobenden Worten erfreuen, die sie in den Jahresberichten der Präsidentin, Ancilla Belleri, und des Chorleiters, Martin von Matt, zu hören bekamen. Herausgepickt seien hier nur zwei Ereignisse, die aus den rund 70 wahrzunehmenden Terminen herausstechen, und dies aufgrund der Zahl 25: Im Rahmen der zweitägigen Vereinsreise ins Voralbergerische (Wetter zum Teil trüb, Gemüter pausenlos sonnig) wurde – von den Vorstandsfrauen einfallsreich in Szene gesetzt und für den Geehrten völlig überraschend – auf den Tag genau „25 Jahre Dirigat Martin von Matt“ gefeiert. Die Herzlichkeit, mit der dies geschah, sagt einiges aus über die Beziehung zwischen Häuptling und Fussvolk.

Vielen Kirchenbesuchern ist bestimmt das zweite Ereignis im Gedächtnis haften geblieben: Die Zufälligkeit, dass der 11.11., der Martinstag, auf einen Sonntag fiel, bildete zusammen mit dem oben erwähnten Vierteljahrhundert den Anlass zu einem unvergesslichen Patroziniums-Gottesdienst. Die Chorgemeinschaft Hochdorf–Hohenrain und das Orchester des Musikkollegiums St. Martin musizierten im zentralen Blickfeld des Kirchenvolkes derart feierlich, dass man am liebsten von einem dreispännigen Hochamt der alten Zeiten sprechen möchte, was bezüglich der fehlenden Konzelebranten allerdings abwegig wäre.

Für die Durchführung des gemütlichen Teils des Abends, verdienten sich wiederum die Vorstandsdamen uneingeschränktes Lob. Eingebettet in die Nahrungskette des Festessens wurde verabschiedet, begrüsst und geehrt. Nach vielen Jahren des Mitmusizierens und Sich-Einsetzens für das Vereinsleben haben sich Pius Maier und Pia Bühlmann schweren Herzens zum Austritt entschlossen. Einen höchst erfreulichen Zuwachs erhielt das Sopranregister durch den Vereinsbeitritt von Zoë Herzog. Ein wahres Wunder an Zuverlässigkeit und Vereinstreue ist in der Person von Trudi Bühler verkörpert: Vor fünfzig Jahren wurde sie in den damaligen Cäcilienverein aufgenommen und blieb ohne Unterbruch dabei. Auf stolze 40 Jahre kirchlichen Chorsingens blickt Monika Wicki zurück und Pia Widmer hat auch schon 15 Jahre hinter sich, eine Zahl, die aufgrund ihres kopräsidialen Aufwandes eigentlich verdoppelt gehört.
wh